Ein Seemannsknoten ist nicht einfach nur ein Gewirr von Leinen – nein, er ist die geheime Handschrift des Wassersports! Diese Knoten sind die Superhelden der Segelwelt. Sie sind robust wie Poseidons Dreizack und geschmeidig wie der Wind, der unsere Segel füllt.
Hier stellen wir Euch ein paar der wichtigsten Knoten vor, die man beherrschen sollte.
Achtknoten
Der Achtknoten ist ein einfacher, leicht zu bindender Knoten, der verwendet wird, um das Ende einer Leine zu sichern, indem er eine Art Schlaufe oder Auge bildet. Er kommt hauptsächlich als Stopperknoten zum Einsatz. Durch das Setzen von einem Achtknoten wird das Leinenende verdickt und so das Ausrauschen von Leinen, Schoten oder Fallen verhindert. Ausrauschen bedeutet, dass eine Leine durch eine Öse gezogen wird und dann hinterher wieder eingefädelt werden muss. Jede Schot auf einem Segelboot wird am Ende mit einem Achtknoten gesichert. Auch nach starker Belastung lässt sich der Achtknoten leicht wieder lösen und ist daher als Stoppknoten sehr gut geeignet.
Palstek
Der Palstek ist einer der wichtigsten Seemannsknoten. Die wichtigsten Eigenschaften dieses Knotens sind, dass die Schlaufen sich auch bei hohen und wechselnden Belastungen nicht zuziehen oder vergrößern. Ein weiterer Vorteil dieses Knotens ist die beliebige Schlaufengröße. Das Auge (auch Schlaufe genannt) des Palsteks kann man beispielsweise über einen Poller oder über Dalben legen.
Funfakt: Die Bezeichnung „Palstek“ ist ein norddeutscher Dialekt des Wortes „Pfahlstich“ und bezeichnet die Eigenschaft des Knotens, eine Festmacherleine mit einer Schlaufe herzustellen, die beispielsweise um einen Pfahl gelegt werden kann.
Webeleinstek
Der Webeleinenstek ist auch als Webleinstek oder Mastwurf bekannt. Er wird häufig zur Befestigung einer Leine an einem Gegenstand verwendet. Der Webeleinenstek verklemmt sich auch bei großer Belastung kaum, kann aber bei einseitiger Belastung abrollen oder sich lockern. Das lose Ende wird daher oft mit einem halben Schlag gesichert.
Stopperstek
Diesen Knoten benutzt man zum Befestigen einer Leine an einer anderen Leine. Die Besonderheit an diesem Knoten ist, dass er sich zu einer Seite verschieben lässt, sich aber bei Zug in die andere Richtung beklemmt.
Kreuzknoten
Beim Kreuzknoten handelt es sich wohl um einen der bekanntesten Knoten. Er wird verwendet um zwei gleichstarke leinen zu verbinden. Häufig findet er beim Reffen seinen Einsatz – und zwar um ein gerefftes Segeltuch zu verschnüren. Aus diesem Grund nennt man ihn auch Reffknoten.
Einfacher Schotstek
Der Schotstek wird hauptsächlich verwendet um zwei ungleichstarke Leinen zu verbinden. Er kann auch für gleichstarke Leinen aus unterschiedlichen Materialen verwendet werden. Dieser Knoten muss sorgfältig zugezogen werden, da er sonst leicht abrutschen könnte. Für einen besseren Halt sorgt der doppelte Schotstek.
Doppelter Schotstek
Gleich wie der einfache Schotstek dient auch der doppelte Schotstek zum verbinden zweier ungleichstarker Leinen bzw. gleich starker Leinen aus unterschiedlichen Materialien. Im Zweifel sollten man ihn immer dem einfachen Schotstek vorziehen.
Rundtörn mit zwei halben Schlägen
Dieser Knoten wird neben dem Palstek besonders häufig gebraucht. Mit einem eineinhalb Rundtörn und zwei halben Schlägen kann man ein Boot oder auch einen Fender an einem Ring, einer Stange oder einem Poller befestigen. Er ist sehr sicher und kann auch unter Spannung gebunden oder gelöst werden. Er wird oft als alternative zum Webleinstek verwendet.
Belegen einer Klampe (Kreuzschlag und Kopfschlag)
Beim Belegen einer Klampe geht es darum, eine Leine an einer Klampe festzumachen, das leicht wieder zu lösen ist. Dazu wird zuerst ein Kreuzschlag gelegt und mit einem Kopfschlag gesichert.